Zwischen ZWILLING und Heimat

Schon früh in der Schulzeit fiel meine Entscheidung: Ich will weg von zu Hause, Neues kennenlernen, Karriere machen. Nicht unbedingt ins Ausland, aber raus aus dem Dorf, rein in das Stadtleben. NRW war mir bekannt für die großen ansässigen Industrieunternehmen, die Klingenstadt Solingen schon lange eine Option.

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marvin

ZWILLING kannte ich von klein auf, schon über die Besteckgarnitur meiner Großmutter kam ich mit dem Unternehmen in Kontakt. Auf der Suche nach einem ausgezeichneten Dualen Studium und der Nähe zum „Made in Germany“ folgte dann auch bald die Bewerbung. Der erforderliche Umzug und auch mögliches Heimweh stellten bereits Themen im Vorstellungsgespräch dar, Gedanken darüber hatte ich mir natürlich schon vorher gemacht. Der Auswahltag kam und schon bald stand fest: ZWILLING wird’s sein.
 

Die ersten Monate lebte ich in einer Werkswohnung von ZWILLING, die mir netterweise zur Eingewöhnung in die fremde Umgebung angeboten wurde und die nur wenige Gehminuten von dem Werk Solingen entfernt lag. Selten nahm ich die 4,5h-Zugfahrt in die Heimat auf mich, vielleicht einmal im Monat fuhr ich ins kleine Dörfchen nach Niedersachsen zurück, um Familie und Freunde wiederzusehen. Doch alleine in einer großen Wohnung und wenigen örtlichen Anknüpfungspunkten entschloss ich schon Ende des Jahres in eine Wohngemeinschaft in einer anderen, noch größeren Stadt, nämlich Düsseldorf zu ziehen, die vorteilhaft zwischen meinem Ausbildungsort Solingen und Studienort Neuss liegt. Die 50-minütige An- und Abreise zur Arbeit nahm ich für die zusätzliche Gesellschaft und die Umgebung gerne in Kauf, aus den 1,5h Fahrt zur Uni wurden dafür 15min.
 

Etwas enttäuschend war es dann, dass ich genau diesen Vorteil nicht ausschöpfen konnte, da zum derzeitigen Beginn des zweiten Semesters, Präsenz-Vorlesungen aufgrund der noch aktuellen Corona- Situation nicht möglich waren. Ich folgte einer Alternative und nahm aus der Heimat für die drei Monate an den Online-Vorlesungen der EUFH teil. Vermehrt Homeoffice im Sommer und teils noch jetzt im Herbst ließen mich verstärkt zwischen Heimat, Düsseldorf und Solingen pendeln. Das Work Life ist anders, aber modern.
 

So kam es, dass ich oft Freitagmittag nach Feierabend den Zug in die Heimat nehme, hier das Wochenende verbringe und am Sonntagabend zurück nach Düsseldorf fahre. Ich freue mich jedes Mal im gleichem Maße, meine WG- und Arbeitskollegen wie meine Familie und Freunde wiederzusehen. Hier in NRW kann ich mich auf die Arbeit und den Sport konzentrieren, am Wochenende genieße ich oft die Auszeit in der Heimat. Die Zugfahrten nutze ich aktiv zur Arbeit für das Unternehmen, der Berufsschule oder der Uni oder eben auch mal zur Erholung durch Serienschauen oder Lesen. Die Fahrtkosten kann ich dabei aufgrund des Fahrtkosten-Zuschusses durch ZWILLING (Übernahme des Semestertickets VRR) trotz der langen Strecke minimal halten.
 

Mir werden oft Fragen gestellt wie: Warum nimmst du das ganze Reisen auf dich? Hast du überhaupt noch Zeit für dich? Oder auch: Warum bist du weit weg gezogen, wenn du noch so oft zurückfährst? Hierzu möchte ich gerne einen letzten Rat geben: Sei dir deiner Werte und Präferenzen bewusst und entscheide danach, was du tun wirst.

Beim Fragen zum Pendler-Leben und/oder zur Ausbildung und dem Dualen Studium kontaktiert mich gerne unter marvin.pohl@eufh-mail.de oder über unseren ZWILLING Azubi Instagram Kanal.

geschrieben von Marvin (dualer Student)

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