Ich bin dann mal weg - Mein Auslandssemester auf Zypern

Ein Sonntagmorgen im Januar. Noch ist es kühl, aber die Sonne scheint. Eine Gruppe junger Studenten bewegt sich Richtung Busstop, um an den Strand zu fahren. Eine Runde Sonnen, dann Klippenspringen. Abends zurück nach Nikosia. Jetzt heißt es vorbereiten für die nächste Vorlesungswoche, denn schon bald stehen Klausuren an. Angefangen hat‘s in den hellen Unisälen der EUC, geendet mit Vorlesungen und Final Exams vom sonnigen Balkon der Wohnung.

Strand, Klippenspringen und Vorlesungen auf dem Balkon im Januar? Was nach einer Fabel klingt, war für mich die letzten fünf Monate Realität. Zypern – wo es im Winter draußen wärmer ist als in den eigenen vier Wänden.

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Mein Auslandssemester verbrachte ich an der European University of Cyprus (EUC) in Nikosia, Zypern. Meine Wahl fiel auf Zypern, weil ich hier schonmal im Zuge eines Trainingslagers gewesen war und ich dem kalten Winter in Deutschland entfliehen wollte. Vor allem aber sprach mich das Kursangebot der Universität sehr an. Der Bewerbungsprozess über die EUFH und ERASMUS war einfach und unkompliziert. Anfang September ging der Flug nach Larnaca, wo zwei Wochen Urlaub vor Semesterbeginn auf mich warteten. Nach einer Woche verließ ich das Strandhotel und machte mich auf den Weg zum Inneren der Insel, zur Hauptstadt Nikosia, Standort der Uni und meines Zuhauses für die nächsten fünf Monate. Hier nutzte ich die verbleibende Woche, um die Stadt kennenzulernen und mich auf das Semester vorzubereiten.

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Und schon ging es los an der EUC – Einführung, Campus-Tour, die ersten Kurse. Der Campus war ungewohnt groß, die Vorlesungen zwar gut besucht, trotzdem ließ der Dozent jeden Studenten zu Wort kommen. Vor allem der eher kleine Anteil (ca. 20%) ausländischer, meist ERASMUS-Studenten brachte Diversität in die Diskussionsrunde. Schon nach einigen Wochen wurde wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage dann auf hybrid umgestellt, das heißt man konnte sich aussuchen, ob man vor Ort oder von zuhause teilnehmen wollte. Der Vorlesungssaal leerte sich, die Kurse blieben spannend und interessant. Auf Englisch mit leicht griechischem Akzent mal was anderes. Vorlesungen hatte ich von Montag bis Mittwoch, ab dann langes Wochenende. Dies wurden meist zum Lernen und für Kurztrips auf der Insel oder in benachbarte Länder wie Jordanien genutzt.

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Anschluss fand ich schnell. Holländer, Portugiesen, Tschechen und Engländer waren neben Deutschen in meinem engsten Freundeskreis vertreten. Aber auch der Kontakt zu den anderen Studenten, ob einheimisch oder ausländisch, kam nicht zu kurz, da jeder gewollt war, neue Leute kennenzulernen und Erinnerungen zu schaffen. Ob bei Trips organisiert von einer der Studentenorganisationen, dem Kaffee am Nachmittag oder einem Abendessen im unweit entfernten türkisch-besetzten Gebiet, die Community wuchs schnell zusammen.

Vor Weihnachten kamen mich Kumpels besuchen, wir machten einen Roadtrip um die Insel. Sahen die Berge, genossen das Meer. Das Reisen zu dieser Zeit war günstig, da es außerhalb der Saison war. Über Weihnachten ging es dann zurück in die Heimat, bevor im Januar die Final Exams anstanden. Alles online natürlich. Da ich mich entsprechend vorbereitet hatte, waren die Prüfungen gut machbar. Die letzten Wochen das schöne Wetter genossen und den Flug zurück nach Deutschland genommen.

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Dem glücklichen Auge, die Familie und Freunde wiederzusehen, stand ein trauriges gegenüber, welches auf die wunderschöne Zeit mit unvergesslichen Momenten zurückblickt. Jetzt geht es aber wieder an die Arbeit im Unternehmen, bevor die letzte Theoriephase und das Schreiben der Bachelorarbeit anstehen. Im Herbst enden dann die drei Jahre Duales Studium. Wie die Zeit verfliegt.

Geschrieben von Marvin Pohl (Dualer Student)

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