Eine Pandemie ist natürlich nicht gerade die beste Voraussetzung für einen Auslandsaufenthalt. Dennoch konnte ich mein Semester bzw. Quarter im März 2020 antreten und noch in die USA einreisen, bevor die Grenzen geschlossen wurden. Nachdem ich ein paar Tage in Miami, Florida, verbracht habe, bin ich nach LA geflogen und von dort in mein externes Studentenwohnheim nach Riverside gefahren (welches ich nur empfehlen kann, sollte jemand überlegen, sein Auslandssemester an der UCR verbringen zu wollen).
Dadurch, dass die komplette Kommunikation und die Vorlesungen auf Online-Konferenzen umgestellt wurden, hat unsere geplante Einführungswoche nicht so stattgefunden wie vorgesehen und auch der Studienstart hat sich ein wenig nach hinten verschoben. Trotz meiner anfänglichen Skepsis hat aber alles sehr gut geklappt, da die Uni bereits im Vorfeld viele Erfahrungen im Bereich Online-Vorlesungen sammeln konnte und somit bestens vorbereitet war. Es gab zwei verschiedene Kursarten, entweder hatten wir Vorlesungen via ZOOM oder wir hatten eine Art Selbststudienkurse, in denen Material zur Verfügung gestellt wurde, welches man selber bearbeiten sollte.
In Amerika ist das System auch etwas anders als an deutschen Universitäten. Man muss wöchentliche Arbeitsleistungen hochladen, welche genauso wie die Teilnahme am Unterricht bewertet werden. Heißt, man kann hier bereits während des Semesters Punkte sammeln. Am Ende des Semesters wird dann zusätzlich noch eine Klausur geschrieben, welche mit in die Note einfließt - dennoch nicht zu 100% wie in Deutschland.
Ich muss sagen, dass ich großen Respekt davor hatte, auf Englisch zu studieren, auch wenn ich bereits gute Englisch-Kenntnisse besitze. Doch hier kann ich sagen, dass es sich schlimmer anhört als es ist. Ich hatte keinerlei Probleme, die Dozenten oder den Vorlesungsstoff zu verstehen. Hatte ich dennoch Fragen, waren die Dozenten sehr verständnisvoll und hilfsbereit.