Mein Auslandssemester in Paris
Zum ArtikelIch will nicht lügen, bedingt durch die Corona-Pandemie gab es im Vorfeld mehrere Momente, an denen ich nicht wusste, ob und wie das Auslandssemester stattfinden kann, aber die Hoffnung habe ich nicht aufgegeben. Umso mehr habe ich mich gefreut, je näher der September rückte und auch die ersten Info-Mails der EBS Paris (European Business School) kamen. Der Uni, an der ich mein Auslandssemester im Herzen von Paris verbringen durfte.
Aussicht aus dem Seminarraum
Die Stadt hat mich vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen und auch nach fast 4 Monaten fühlte es sich immer noch wie ein Traum an, dort zu leben. Ich wohnte im 7. Arrondissement auf der „Rue Saint-Dominique“, einer sehr schönen und bei den Parisern recht bekannten Shopping-Straße. Wenn ich aus der Haustür ging und nach links schaute, sah ich ihn… den Eiffelturm, wohl DAS Symbol für Paris. Ich war wahnsinnig glücklich, eine Wohnung in dieser zentralen Lage zu finden und konnte dadurch super viel zu Fuß erreichen.
Meine Straße
Auch das Wetter war deutlich besser als ich es mir vorgestellt habe, so bin ich Anfang September zu hochsommerlichen Temperaturen angekommen, hatte dann einen tollen goldenen Herbst und bin ab Mitte November durch die wunderschöne Weihnachtsdeko in der gesamten Stadt richtig in Weihnachtsstimmung gekommen.
Durch ein gutes Hygienekonzept und zu dem Zeitpunkt relativ niedrigen Inzidenzen in Paris, war es die ganzen 4 Monate über möglich, Präsenzunterricht an der EBS zu haben. Das hat mich natürlich sehr gefreut, denn seit Beginn der Pandemie hat die Uni zu Hause digital stattgefunden. Durch den Unterricht vor Ort und der sowieso sehr kleinen und familiären Art der EBS, konnte ich sowohl alle anderen Internationals als auch einige Franzosen kennenlernen und neue Kontakte knüpfen. Im Schnitt waren pro Kurs 15-25 Studierende und der Anteil an Franzosen lag ca. bei 1/3. Ich habe dort im Studiengang „Management and Business Administration“ studiert und der Unterricht fand auf Englisch statt. Zusätzlich habe ich freiwillig aber an einem Anfängerkurs in Französisch teilgenommen, da ich zuvor keine Französischkenntnisse hatte und mich gerne in meiner Freizeit etwas in der Landessprache verständigen wollte. Aber ich kann euch beruhigen, die Pariser sprechen wirklich fast alle gut Englisch, also ist es kein Hindernis, wenn ihr kein Französisch sprecht.
Langeweile war die kompletten 4 Monate auf jeden Fall Fehlanzeige! Neben der Uni blieb ausreichend Zeit für Freizeitaktivitäten. Ob eine Schiffsfahrt auf der Seine, ein Picknick im Park unter dem Eiffelturm, zahlreichen Museen, Shopping-Centern und typisch französischen Brasserien, in Paris hat man zahlreiche Möglichkeiten. Mein Tipp? Macht möglichst alles zu Fuß! Paris ist eine so wunderschöne und vielfältige Stadt und nicht selten bin ich an den schönsten Orten gelandet, nur weil ich eine „falsche“ Abbiegung genommen habe. Und auch wenn Paris eine Metropole ist, taucht man schnell in das „savoir vivre“ ein, dem französischen Lebensgefühl, bei dem alles etwas entschleunigt wird und die schönen Seiten des Lebens bewusst genossen werden.
Ich kann euch das Auslandssemester in Paris zu 100% weiterempfehlen! Falls ihr Fragen habt oder Tipps sucht, könnt ihr euch gerne bei mir melden, ich freue mich euch weiterzuhelfen.
Au revoir,
Nina
geschrieben von Nina (Duale Studentin)