Mein Arbeitstag in der Finanzbuchhaltung
Zum ArtikelRing rrring. Mein Wecker klingelt um 6:00 Uhr morgens. Und aufgestanden.
Frisch machen, anziehen, Tasche packen und los geht’s. Zum Zug gehe ich im Takt meiner Musik auf meinem Kopfhörer. Die Musik gibt mir Schwung. Vom Solinger Hauptbahnhof benötige ich mit dem Zug nur 7 Minuten bis zur Haltestelle Grünewald, die sich direkt neben dem ZWILLING-Gelände befindet. Am Gleis angekommen - der Zug fällt aus - Mist! Macht nichts, denn ich habe Gleitzeit und mache dann heute die 10 Minuten einfach länger. Kein Problem.
Bei ZWILLING angekommen faszinieren mich die großen, steinernen Wände des Gebäudes immer noch, wie am ersten Tag. Beim Reingehen begrüßt mich ein freundliches Gesicht am Empfang mit einem warmen „Guten Morgen“.
An meiner Abteilung angekommen, stempele ich ein.
Meine freundlichen Kollegen heißen mich willkommen. Im Team fühle ich mich wohl.
PC anmachen und los. Zuerst bearbeite ich meine E-Mails. Dann kommen schon die ersten Aufgaben meiner Kollegen auf mich zu.
Eine meiner Aufgaben ist das Erfassen von Tankbelegen aus der Tankkartenabrechnung. Ich erhalte eine Übersicht von Kennzeichennummern und den Geldbetrag, welcher getankt wurde.
In einer Excel-Tabelle habe ich die Rechnungsnummer und die Nettogesamtbeträge übernommen. Wurde im Ausland getankt, wird keine Umsatzsteuer verbucht. Also trage ich die Beträge in der Spalte mit dem Steuerkennzeichen V0 ein. Die Inlandsbeträge werden in der Spalte V9 aufgeführt. Eine Formel addiert anschließend die Umsatzsteuer mit der Summe der Beträge. Stimmt diese mit der Summe auf der Übersicht überein, kann die Tabelle abgespeichert, ausgedruckt und verbucht werden.
Habe ich zwischen meinen Aufgaben Luft, arbeite ich an meinem Berichtsheft oder im Azubi-Navigator. Ich versuche mir, möglichst regelmäßig, nach neuen Aufgaben Notizen zu machen, um diese später ausführlich auszuschreiben. Wenn meine Kollegen oder Mitazubis Hilfe brauchen, stehe ich gerne zur Verfügung.
Ein Blick auf die Uhr - Frühstückspause. Eine viertel Stunde habe ich Zeit für eine kleine Pause und um mein Brötchen zu essen.
Immer wieder erhalte ich größere oder auch kleinere Aufgaben meiner Kollegen. Sie setzen sich mit mir hin und erklären vieles, was ich auch für die Berufsschule nutzen kann. Ich versuche die Zusammenhänge zu erkennen und wie die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit funktioniert. Vom Einkauf über das SCM zur Finanzbuchhaltung. Jeder nimmt sich Zeit für meine Fragen und versucht mir alles bestmöglich zu erklären.
Eine weitere Aufgabe in der Finanzbuchhaltung ist die Rechnungsprüfung. Dabei hilft uns ein Programm, welches die wichtigen Daten der Rechnung ausliest. Hat das Programm etwas falsch ausgelesen, korrigiere ich das. Das Umsatzsteuergesetz schreibt vor, welche Angaben eine Rechnung enthalten muss. Ist beispielsweise keine Steuernummer oder Steueridentifikationsnummer auf der Rechnung angegeben, kann diese nicht verbucht werden. In diesem Fall muss der Lieferant darüber informiert werden, sodass er uns eine neue, korrigierte Rechnung mit allen wichtigen Angaben zuschickt.
Um 12 Uhr beginnt die Mittagspause. Ich schnappe meine Tasche und mache mich auf den Weg in das Ausbildungszentrum. Da treffe ich auf die restlichen Azubis.
Zusammen verbringen wir die Pause. Essen. Quatschen. Lachen.
Dann geht die Arbeit weiter. Tippen, buchen, kontrollieren. Je mehr ich zu tun habe, desto schneller vergeht die Zeit.
Außerdem half ich bei den Vorbereitungen des Zahllaufs. Dafür wurden mir Listen mit zu zahlenden Beträgen ausgedruckt. Die dazugehörigen Rechnungen habe ich in SAP geöffnet. Anschließend habe ich diese nach dem richtigen Lieferanten, der Rechnungsnummer, dem Rechnungsdatum, dem Betrag und den Zahlungsbedingungen geprüft. Stimmen alle Daten überein, kann der Zahllauf gestartet werden.
Erhalte ich, trotz Nachfrage, gerade mal keine weitere Aufgabe, arbeite ich an unserem Azubi-Projekt und organisiere den Azubi-Blog.
In meiner Abteilung habe ich sogar, netterweise, die Möglichkeit für eine anstehende Klausur oder meine Zwischenprüfung zu lernen. Dabei stehen mir meine Kollegen mit Rat und Tat zur Seite.
Derzeit arbeite ich von zu Hause aus. Selbst im Home Office halte ich mit meiner Abteilung engen Kontakt und kann meinen Aufgaben wie gewohnt nachgehen.
Um 16:40 Uhr kann mein Feierabend beginnen.
geschrieben von Alexandra (Industriekauffrau)